Eine Community kann die wertvollste Ressource eines Unternehmens sein - oder die teuerste.
Es gibt einen Grund, weshalb Communities für Unternehmen so interessant sind – egal, ob die Mitglieder dabei Kunden, Mitarbeitende oder andere Stakeholder sind:
Eine gut funktionierende Community leistet kostenlose “Wertschöpfung”, in der sowohl die Mitglieder als auch das Unternehmen vom Engagement, der Motivation und den Aktivitäten der Mitglieder profitieren, ohne selbst investieren zu müssen. Ein ‘Win-Win’ in besten Sinne.
Gleichzeitig sind Communities komplexe, auf Freiwilligkeit beruhende Systeme, die nicht top-down gesteuert und kontrolliert werden können. ‘Community-Management’ ist möglich, verlangt aber eine Herangehensweise, die für Unternehmen oft ungewohnt ist.
Viele Community-Initiativen kommen deshalb nur kurz oder gar nie ‘zum Fliegen’, bevor sie wieder eingestellt werden – nicht ohne vorher viel Geld und manchmal auch Reputation zu kosten.
Wer Communities erfolgreiche nutzen will, der muss folgende Fragen klären:
- Wie integrieren wir die Community in unseren Wertschöpfungsprozess, um diesen optimal zu unterstützen?
- Welche Ziel-Population der Mitglieder der Community sprechen wir an? Wer muss / kann dabei sein?
- Welche Motive für ein (welches?) Engagement der Mitglieder können wir aktivieren?
- Welches Setup der Community (Ownership und Regeln) ist für den Zweck, den wir damit verfolgen, optimal?
- Welche Synergien können wir nutzen, um Aufbau und Betrieb der Community im Hinblick auf Kosten und Wirkung zu optimieren?
- Wie betreuen wir die Community intern, und welche Rollen und Ressourcen benötigen wir dafür?
Das Potenzial
Wer eine Community – gleich ob aus Kunden, Mitarbeitenden, Lieferanten, oder anderen Stakeholdern bestehend – erfolgreich aufgebaut hat, der profitiert je nach Art und Struktur der Community vielfältig:
- Die Mitglieder der Community engagieren sich aus eigenem Antrieb und leisten dabei gleichzeitig einen Beitrag für das Unternehmen
- In der Rolle des Hosts oder Gastgebers der Community kann das Unternehmen sich als wertvoller Partner der Mitglieder positionieren
- Die Identifikation der Mitglieder mit der Community ist wertvolles soziales Kapital und Quelle von Loyalität
- Intrinsisch motivierter Austausch in der Community schafft Vertrauen und baut hochwertige Beziehungen auf – auch zum Unternehmen
- Die Auswertung der Aktivitäten innerhalb der Community ist eine wertvolle Quelle von Informationen und Einsichten für das Unternehmen
Das Risiko
Sowohl der Aufbau als auch der Betrieb einer Community benötigt Fachwissen und kann über einen langen Zeitraum erhebliche Kapazität und Aufmerksamkeit binden sowie Zeit und Geld kosten.
Neben dem materiellen Aufwand stehen für Unternehmen zusätzlich oft die Beziehungen zu den potenziellen und aktiven Mitgliedern einer Community und damit die eigene Reputation auf dem Spiel – ein wertvoller Einsatz, der zusätzliche Unsicherheiten und Risiken mit sich bringt und eine sorgfältige und gut durchdachte Vorgehensweise verlangt.
Vor dem Start (oder einem Relaunch oder Ausbau) eines Community-Projekts erarbeiten wir deshalb im Bootcamp einen zentralen ersten Schritt: Das Community-Design.
Das Community-Design beantwortet folgende Fragen:
- Welche Rolle (strategisch, operativ) soll die Community für uns selbst spielen?
- Welchen Nutzen erwarten wir von der Community, und wie steuern und messen wir, dass er eintritt?
- Wie entsteht welcher Mehrwert für die Mitglieder der Community, und wie ist unser Beitrag dazu?
- Welche der verschiedenen Formen von Community sind für unseren Zweck optimal?
- Wie sieht die Roadmap für den Auf- und Ausbau und den Betrieb der Community aus?
Der 'Erste Schritt' im Bootcamp
Unter der Anleitung erfahrener Community-Experten erarbeiten die Teilnehmenden im Bootcamp folgende Ergebnisse für Ihr Unternehmen:
- Entwicklung eines produktiven Community-Designs
Klärung des Potenzials und der Voraussetzungen, Erwartungen und Formen einer Win-Win Community. Analyse der Perspektive des Unternehmens und der (Ziel-)Mitglieder. - Roadmap zur Umsetzung als Orientierung
Strategische Roadmap: Übersicht über die Phasen, Aktivitäten und Zwischenergebnisse des Auf- und Ausbaus der Community - Checkliste mit nächsten Schritten
Liste der Optionen, offenen Fragen und Entscheidungen, die nach dem Bootcamp für einen erfolgreichen Start / Relaunch / Ausbau und für die Steuerung des Projekts in der Organisation zu beantworten und zu treffen sind
In der Bewerbung klären wir
- Ist das Bootcamp ein doppelter “Fit” für Deine Situation?
- Fit 1: Eignung des Bootcamps für die eigene Initiative (Sind die Ergebnisse des Bootcamps das, was die Teilnehmenden für ihre Initiative als nächstes brauchen?)
- Fit 2: Eignung der Initiative für das Bootcamp (Ist die Initiative konkret genug und passend zum Thema, um in diesem Format sinnvoll / wirksam bearbeitet zu werden? Gibt es Synergien mit den Initiativen der anderen Teilnehmenden? Sind die Voraussetzungen für die Teilnahme (s.u.) gegeben?)
- Ausschluss von Interessenskonflikten:
Für einen ungehinderten und konstruktiven Austausch der teilnehmenden Unternehmen untereinander stellen wir sicher, dass keine Interessenskonflikte mit bereits angemeldeten Unternehmen bestehen - Vorbereitung:
Welche Informationen aus der Organisation zu dem Workshop mitzubringen sind bzw. im Vorfeld erhoben werden sollen - Teilnehmende:
Wer aus der Organisation an dem Bootcamp teilnimmt (max. 3 Personen pro Organisation)
Voraussetzungen für die Teilnahme
- Teilnehmende brauchen ein eigenes Community-Projekt (geplant oder bestehend) als Grundlage für die Projektarbeit im Bootcamp
- Bearbeitung der Vorbereitungsaufgaben, um am Live-Workshops produktiv arbeiten zu können